Audiograbber.de Forum

Audiograbber => MP3 & Co => Thema gestartet von: Benjamin am 21. April 2002, 14:22:10



Titel: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Benjamin am 21. April 2002, 14:22:10
Anscheinend war ich nicht genug informiert und hab deshalb schmarrn gepostet. Mp3gain brauch keinen kompatiblen player sondern verwendet sowieso schon im mp3 standard festgelegte routinen. Deswegen sagt nein zu normalisieren, ja zu mp3gain ;D
http://www.geocities.com/mp3gain


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Stefan am 21. April 2002, 17:04:45
Zitat
Anscheinend war ich nicht genug informiert und hab deshalb schmarrn gepostet. Mp3gain brauch keinen kompatiblen player sondern verwendet sowieso schon im mp3 standard festgelegte routinen. Deswegen sagt nein zu normalisieren, ja zu mp3gain ;D
http://www.geocities.com/mp3gain


Wie kommst du denn darauf?? Replaygain funktioniert NUR mit Playern, die das unterstützen.
http://privatewww.essex.ac.uk/~djmrob/replaygain/player.htm


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Benjamin am 21. April 2002, 17:19:44
naja das ist nicht replaygain, es basiert nur darauf. Es ändert den global gain in den mp3 headern. Das sollte jeder mp3 konforme Player lesen können!

http://66.96.216.160/cgi-bin/YaBB.pl?board=general&action=display&num=1019340741&start=2


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Spunky am 21. April 2002, 22:28:35
Was heißt sollte jeder mp3 konforme Player lesen können? Hat das schon jemand getested?

Ich würds gerne testen, ne Alternative zum Normalisieren wäre echt ok. Woran merke ich, wenn es nicht funktioniert? Kann der Player dann das File gar nicht mehr lesen, oder findet lediglich die Lautstärken-Korrektur nicht statt?

Spunky


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Benjamin am 22. April 2002, 05:26:43
bei MAD gibts im statistic Fenster eine anzeige für geclippte also zu laute frames. Wo bei mir noch welche dawaren gabs nach mp3gain keine mehr, wohl ein Beweis dass es funktioniert!


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Spunky am 22. April 2002, 20:45:16
Die Frage war mehr in Richtung portabeln MP3-Player gedacht. Wie merke ich, ob mein Rio Files lesen kann, die mit mp3gain bearbeitet wurden lesen kann.

Eine Variante wäre, dass er das File gar nicht mehr spielen kann, dann weis man auf jeden Fall das es nicht funktioniert.

Wenn er das File spielt, woran erkenne ich, dass er auch die Korrektur von mp3gain berücksichtigt und diese nicht ignoriert? Ne Variante wäre das gleiche Lied als orginal-mp3-File und als stark verändertes mp3gain-File auf eine CD zu brennen. Wenn man den Unterschied hört, müßte es klappen.

Kann man das auch eleganter testen?

Spunky


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Stefan am 22. April 2002, 21:17:35
Die MP3-Datei wird danach in jedem Fall abspielbar sein! Das einzige, das wohl verändert wird, sind ein paar Bits im Header ("global gain" wie Ben schon sagt). Daran stört sich kein Player. Die Frage ist nur, ob das dann auch berücksichtigt wird! Das kannst du feststellen, indem du einfach einen Song zweimal auf deinen Player packst und abspielst- einmal mit und einmal ohne Gain. Nimm einfach einen Gainwert, der die Lautstärke stark beeinflussen sollte (nach oben oder nach unten). Wenn die Lautstärke dann verschieden ist, hats funktioniert.


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: boereck am 24. April 2002, 11:29:01
Naja, bei meinem Rio PMP300 funktioniert es einwandfrei und der ist ja nun nicht gerade mehr der Neuste  ;D.


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Benjamin am 24. April 2002, 14:58:42
ist doch cool oder, wie wärs wenn man das in AudioGrabber implementiert ?


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Stefan am 24. April 2002, 16:32:37
Tja, könnte man Jackie mal verschlagen...
Allerdings ist diese Methode weit nicht so flexibel, wie die erweiterte Normalisierung im AG. Dort kann man zum Beispiel die Lautstärkeunterschiede *innerhalb* eines Songs verringern (wird bei vielen Radiosendern angewandt). Bei MP3gain wird ja nur die Gesamtlautstärke beeinflusst.


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Spunky am 24. April 2002, 22:07:44
Aber das reicht für die meisten Anwendungen aus. Die Normalisierung innerhalb eines Liedes ist eine bewusste Verbiegung des Songs und von den meisten sowieso nicht gewünscht (außer von Radiosendern).

Ich finde es eine gute Idee, das in den AG einzubauen. Bin leider noch nicht zum testen gekommen, muss ich aber jetzt dringed machen. Sollte es tatsächlich funktionieren, dann Normalisierung ade!

Gruß Spunky


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Benjamin am 25. April 2002, 14:02:08
Du hast doch guten Kontakt zu Jackie. Auf meine Verbesserungsvorschläge fürs Programm und website reagiert er nämlich nicht, warum auch immer.

Er sollte umbedingt die neuen ogg vorbis dlls hochladen und die alt-presets erwähnen. Und mp3gain einbauen wär auch ned schlecht!


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Spunky am 25. April 2002, 16:49:10
Was man auf alle Fälle machen könnte, ist mp3gain im GettingStartet-Dokument und in der Hilfe-Datei zu erwähnen.

Gruß Spunky


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Spunky am 1. Mai 2002, 20:44:35
Hatte nun endlich mal die Zeit, es auch mal zu testen. Wie nicht anders zu erwarten funktioniert es auch bei meinem Rio Volt 100 problemlos. So denn - Normalisierung ade....

Zum Programm mp3gain hätte ich jedoch noch ein paar Fragen.
In dem Fester gibt es eine Spalte mit der Bezeichnung "Max Noclip Gain". Verstehe das so, dass hier aufgelistet wird welche Gain-Änderungen vorgenommen werden können, so dass keine Clips mehr auftreten. Ist das so?

Was sind diese Clips eigentlich genau?

Danke und Gruß
Spunky


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Benjamin am 2. Mai 2002, 05:47:54
clipping ist so ähnlich wie übersteuern. Ich erklärs mir immer mit ner sinus kurve die oben abgeschnitten ist. Kannst dir ja vorstellen wie des klingt. Der macht des also maximal so laut, das keine "Stücke" abgeschnitten werden!


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Manfred am 4. Mai 2002, 02:54:06
Hallo Jungs!

Verwechselt da nur mal nicht zwei Dinge.

NORMALISIEREN heißt den gesamten Pegel eines Tracks auf
den höchstmöglichen Wert anheben. Ist der Peak eines Tracks
bei z.B. -2.16 dB unter 0 ( 0 ist der lauteste Wert den ein
Signal haben kann - bei einer CD geht der Range von -96 dB
bis 0 dB) dann kann mann durch Normalisieren den gesamten Pegel
um 2.16 dB anheben ohne dabei das Verhäftnis der Lautstärken
zueinander zu verändern.

Will ich nicht, daß die Durchschnittslautstärke eines Tracks wegen
ein paar wenigen lauten Spitzen sehr niedrig bleibt dann kann
ich einen Track

KOMPRIMIEREN oder LIMITIEREN

Der Kompressor/Limiter regelt nur die lauten Stellen herunter und
dannach kann man durch Anheben der Gesamtlautstärke den
gewonnenen Headroom dazu nutzen die Gesamtlautstärke zu
erhöhen...


Liebe Grüße


Manfred


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Benjamin am 4. Mai 2002, 06:29:51
Was ich bisher getestet habe gibt leider zwei Unterschiedliche Arten von Normalisierung. Eine lässt die Dynamik ganz die andere nicht. Ist von Programm zu Programm unterschiedlich, warum ?


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Spunky am 4. Mai 2002, 11:49:24
Habt Ihr ein paar Links mit Hintergrundinfos zur Normalisierung? Hab zwar aus unterschiedlichen Quellen mitbekommen, daß Normalisierung viel kaputtmachen kann, aber Detailinfos wären nicht schlecht.

Frage an Stefan: Welche der beiden Varianten verwendet der AG? Kannst Du da auch ein paar Details posten.

Gruß Spunky


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Manfred am 5. Mai 2002, 16:17:55
In der professionellen Studio Technik wird dieser Begriff nur im
Sinne meiner oben genannten Ausführung verwendet. Im Internet
werden solche Begriffe oft durch anfängliche Unwissenheit anderst
verwendet und bekommen somit oft mehrfache Bedeutungen und
stiften somit relativ viel Verwirrung. So als wenn alle Leute
Joint Stereo nach den Maßstäben des Xing Encoders messen.
Einmal einen schlechten Ruf und das verbnreitet sich wie die Hölle.

Also Spunky über welche Normalisierung willst Du jetzt noch was
wissen - über die richtige NORMALISIERUNG im ggs. zur COMPRESSION/LIMITIERUNG
oder über irgendeine Normalisierung die in jedem semi-prof. Programm
verschieden gemeint sein kann.

Schau Dir mal Audio Editoren wie z.B. Sound Forge oder WAV-Lab
von Steinberg an. Da wirst Du unter Normalisierung immer nur die
Anhebung der höchsten Spitze (lauteste Stelle) auf Digital 0dB
vorfinden - alles andere, das dann auch wirklich klangbeeinflussend
sein kann, findest Du unter DYNAMICS -> wie Kompressor, Limiter
oder nicht so professionell unter Booster, (Loudness)Maximizer usw.
Dies sind Begriffe die von Firmen nur zum besseren Verständnis für
den User verwendet werden, da der Begriff mehr über das was wirklich
passiert aussagt als die Begriffe Brickwall-Limiter usw.

Hoffe das hilft etwas weiter...


Manfred



Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: WeinGeist am 6. Mai 2002, 15:05:27
Halloch zusammen

@Manfred
Und was ist nun dass, was wirklich gut ist, ein externes Tool?

Wenn ja, welches ist gut und Freeware?
Profiprogramme können sich die meisten nicht leisten... :-/

oder soll man eben dieses MP3-Gain verwenden?

Gruss Weingeist


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Manfred am 6. Mai 2002, 16:31:59
Also NORMALISIEREN kann jedes noch so kleine Audiobearbeitungsprogramm.
Jede Shareware, Freeware usw. die WAV-Dateien bearbeiten kann.
Der Algorithmus zum Normalisieren ist sozusagen das 1x1 jedes Editors -
wie Lenken beim Auto.

Es ist immer besser ALLE Bearbeitungsschritte vor dem
Umwandeln in irgendein LOSSY Format wie MP3 zu machen, da sich
ja die akustischen Grundlagen für die Codecs durch verschiedene
Pegel in der Ausgangsdatei (SOURCE) ändern.

MP3GAIN macht haargenau das Selbe wie der Normalisierungs-Algorithmus.
Es multipliziert jedes Sample genau mit dem selben Multiplikator.
Beim Normalisieren werden halt sofort die Ergebnisse als neue WAV
auf die Festplatte gespeichert - bei MP3GAIN wird der
Multiplikator vor eine in Klammer gesetzte Gruppe mit Werten
gesetzt und muß halt beim Abspielen errechnet werden. So
habe ich zumindest dieses Programm aus euren Erklärungen
verstanden. Was mir allerdings unklar ist - ob das Programm
jeden Multiplikator zuläßt?

Das würde nämlich heißen. daß eine im Vorhinein schon normalisierte
Datei, die ja dann eigentlich nicht mehr, ohne klangverändernd
zu wirken, lauter gemacht werden kann durch MP3GAIN nochmal
z.B. mit dem Faktor 2 multipiziert werden könnte.

Da müßte alerdings alles was die Hälfte der möglichen Lautstärke
übersteigt schon in den Clipping-Bereich kommen und auf's Ärgste
verzerren.

Da wäre es natürlich klug wenn das Programm vorher die höchste
Spitze (Peak) im Track sucht und keinen höheren Multiplikator
zuläßt als den, der genau das MAX der Lautstärke (welche digital
dargestellt werden kann) erreichen kann. Das hieße bei einer schon
normalisierten Datei also nur mehr den Faktor 0 - also NIX.

Wenn es dieses Clipping mit irgeneinem Algorithmus abfangen und
korrigieren kann dann sind wir schon nicht mehr beim Normalisieren
sondern schon bei anderen (klangbeeinflussenden) Edits.
Hier müßte z.B. schon eine Compressor/Limiter Funktion herhalten.

Ich glaube CoolEdit gibt es überall im Internet als Shareware
zum Testen. Seht doch einfach mal unter Audio-Bearbeitungs-Software
in den diversen Softwaresammlungen nach...

Vielleicht kann Benni oder sonst irgendwer Kontakt mit dem Autor
von MP3GAIN aufnehmen und erfragen, was das Programm wirklich
tut.


Liebe Grüße


Manfred


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Manfred am 6. Mai 2002, 17:20:43
Übrigens - wen es noch interessiert warum manche Songs auf CD lauter
oder leiser sind und trotzdem die oberste Schwelle - also Digital 0 dB -
erreichen...

... Hier ein kleines Beispiel.

Stellt Euch eine Orchesteraufnahme vor die in einem Autoradio abgespielt
wird. Ihr hört eine Symphonie mit zwei lauten und zwei leisen Sätzen
(so nennt man übrigens die Teile einer Symphonie)  ;)
Man müßte andauernd die Lautstärke umstellen da man die leisen
Sätze fast gar nicht hört die lauten aber aus den Boxen donnern.

Da auf eine CD nur Zahlen geschrieben werden können und
diese auch immer nur einen bestimmten Wert annehmen können
ist der Bereich der Lautstärke begrenzt. Bei der CD ist das der
Wert der mit 16 bit angegeben wird. d.h. wir können den Bereich
zwischen MIN und MAX somit in 65536 Abstufungen unterteilen.

Das entspricht zwar noch immer nicht der originalen 'Rundheit' der
analogen Kurve aber die eckige Rasterung ist schon so klein, daß
sich unser Ohr etwas vortäuschen läßt. Es ist also nicht mehr in der
Lage den Unterschied zu erkennen.

1 bit kann 2 Werte darstellen - 0 und 1
8 bit können 256 Werte darstellen -> 1 Byte
16 bit oder 2 Byte können demnach 256x256 Werte darstellen

Das lauteste Signal eines Tracks darf somit, bei voller Aussteuerung,
den Wert 65536 annehmen.

Bei unserer Orchesteraufnahme ist der Dynamikumfang durch die
Natur der Klangquelle riesig groß. Da kann man nur sehr schwer die
Dynamik eingrenzen (Limiter -> Limit = Grenze) weil die lauten Stellen
auch wirklich aus lauter Musik bestehen die auch laut gemeint ist und
demnach auch laut reproduziert werden sollte.

Aber jetzt stell Euch die selbe Situation einmal bei einem Sänger im
Studio vor. Die Signale die den größten Druck auf die Membran
des Mikrophones verursachen sind eigentlich relativ unwichtig.
Es handelt sich hier um S oder P. S zischeln und P poppen.
Beide sind sehr schallintensiv und lassen den Pegelmeter hochschnellen.

Wenn ich jetzt ein paar sehr laute S und P in der Vocal-Line habe
ist der Rest der Stimme relativ leise aufgenommen da die unwichtigen
S und P den Platz um die 65536 einnehmen.

Da bei vielen älteren CDs die Compressor/Limiter noch nicht so
brutal eingesetzt wurden wie heute ist es jetzt so, daß dort eher
unwichtige und teilweise auch unhörbare Signalspitzen
das Digitale MAX erreichen und somit die Durchschnittslautstärke
wesentlich herabsetzen. Auch Normalisieren würde hier nicht helfen
da ja der höchste darzustellende Wert schon erreicht ist.

Deshalb werden die meisten Re-Master auf CD schon limitiert oder
Comprimiert um mit den neueren Konkurenten mithalten zu können.
Das ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe und wird in vielen
Fällen nur sehr halbherzig und schlecht vollbracht.

Da bei den neueren Aufnahmen jede einzelne Spur im Studio schon
dynamisch bearbeitet wird und somit eine besseren Durchnittslautstärke
erreicht und das Selbe nochmal am Master durchgeführt wird
kann man natürlich bei älteren Aufnahmen nie mehr die hohen
Pegel der neueren Aufnahmen erreichen ohne damit klangliche Einbusen
zu verbuchen. Dort wurde auf Radiotauglichkeit und Ellbogenkämpfe
mit dem nächsten Song oder Werbung um den Sieg im Lautstärkewettkampf
noch nicht so viel Wert gelegt wie heute.

Wenn ihr also 'schöne Musik' hören wollt dann laßt die originalen
Aufnahmen wie sie sind. Wenn es nur um Musik für's Autoradio geht,
wo man ohnehin soviele Nebengeräusche hat, daß jede Nuance in
der Musik sowieso verloren geht, dann könnt ihr die Songs (wenn
möglich) geschmackvoll in der Lautstärke aneinander anpassen.

Ein 128 kbit MP3 -

Im Autoradio ein Genuß - Im Walkman ein Krampf...


Manfred


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Benjamin am 6. Mai 2002, 17:31:51
jo die meisten neuen CDs haben nen peak von 100% und clipping, dass es nur so pfeift echt. Das kotzt mich sowas von an.


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Stefan am 6. Mai 2002, 18:15:59
Manfred, du bist ja ein richtiger Experte auf dem Gebiet! Sehr anschaulich... :) Ist das zufällig dein Hobby, oder arbeitest du in einer Softwarefirma, die sowas herstellt?

Zu Spunkys Frage, welche Arten der AG benutzt (sorry, dass ich so spät dran bin): AG kann beide Arten benutzen, und zwar im erweiterten Modus. Dort heißt die Option zum Limitieren/Komprimieren "Klangverdichtung"- ich dachte, dass "Komprimierung" an dieser Stelle viele User verwirrt, da dieser Begriff beinahe synonym ist mit Datenreduktion (z.B. MP3-Encoding). Mehr dazu in der Hilfe...

Soll ich diesen Begriff so beibehalten, ist er verständlich so? Oder hat jemand einen grundlegend besseren Vorschlag?


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Spunky am 6. Mai 2002, 23:22:56
Danke Manfred für die Info's. Da bleibt eigentlich keine Frage offen.  ;)

@Stefan
Laß die Bezeichnungen so wie sie sind. Ich hatte nur Benny's Antwort so verstanden, dass es zwei verschiedene Arten der Normalisierung gibt, zusätzlich zur Komprimierung (oder Klangverdichtung, um bei einem Begriff zu bleiben).

Jetzt is soweit alles klar, außer dass MP3gain dann doch nichts so gigantisch neues ist. Man hat lediglich den Vorteil, dass man die gemachte Normalisierung sehr einfach wieder rückgängig machen kann.

Gruß Spunky


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Spunky am 6. Mai 2002, 23:37:51
Zitat
...bei MP3GAIN wird der Multiplikator vor eine in Klammer gesetzte Gruppe mit Werten gesetzt und muß halt beim Abspielen errechnet werden. So habe ich zumindest dieses Programm aus euren Erklärungen verstanden. Was mir allerdings unklar ist - ob das Programm jeden Multiplikator zuläßt? Das würde nämlich heißen. daß eine im Vorhinein schon normalisierte Datei, die ja dann eigentlich nicht mehr, ohne klangverändernd zu wirken, lauter gemacht werden kann durch MP3GAIN nochmal z.B. mit dem Faktor 2 multipiziert werden könnte.....


Man kann mit MP3Gain das Mp3-File analysieren, so daß der max. Ausgangspegel eines Liedes angezeigt wird. Außerdem wird ein Feld vorgegeben, in dem man den Ausgangspegel eingeben kann. Dieser ist voreingestellt auf 89,0 dB. Habe diesen spaßweise mal auf 200dB gesetzt. Auch das macht mp3Gain. Als max. Ausgangspegel zeigt mp3gain dann ? ? ? an.

Ihr müßt das mal ausprobieren, dieses File dann abzuspielen, hört sich echt ulkig an. Oasis klingt dann so, als würden se am Anfang vom Lied nen Frosch verschlucken und den Rest des Songs daran würgen  ;D. Ob man daraus jetzt Rückschlüsse ziehen kann, wie mp3gain arbeitet bin ich jedoch überfragt.

Gruß Spunky


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Manfred am 7. Mai 2002, 04:01:38
@Stefan

Nein - kein Programmierer. Nur Musiker - aber mein Hobby ist schon
der Computer. Sonst jeden Tag stundenlang Musik hören wenn
ich nicht gerade selber im Studio arbeiten muß. Und momentan
gerade auf der Suche nach einem tragbaren MP3-Player bei dem
man mindestens eine 60-80 GB Festplatte einbauen kann  :P

Außerdem verwende ich AG schon seit sehr langer Zeit (Version 1.60)
aber noch immer mit der BLADE Version 1.01 Engine 0.91...

Habe bis damals nichts besseres im 128 kbit Modus gehört als
die BLADE dll.

Ich kodiere alle Songs immer zweimal. 256 kbit für den Walkman
und 128 für's Autoradio. Nachdem ich im Forum jetzt gelesen habe,
daß LAME sehr gute Ergebnisse mit 128 kbit erzielt werde ich jetzt
mal ein paar Tests machen. Bin allerdings kein wirklicher Freund von
JointStereo da ich finde das Phasen-Informationen sehr wichtig für die
Musik sind und die sollten wenn möglich nicht angetastet werden.

Bin also schon sehr gespannt auf das Ergebnis da die 128 kbit
sowieso nur für laute Umgebungen in Frage kommen wie z.B. Auto...
Da wäre JS nicht wirklich ein Problem falls es irgendwelche Phasen-
schweinereien verursacht.


Manfred


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Benjamin am 7. Mai 2002, 05:17:33
Info: Blade zählt zu den schlechtesten Encodern, v.a. bei 128 kbps

und zu joint stereo, du kannst damit sogar dolby souuround informationen erhalten. also glaube nicht alles was man dir sagt! Fraunhofer und Xing haben vielleicht ein schiess joint stereo, aber das heisst nicht dass joint stereo scheisse ist. Schau dir nur die --alt-presets an, die verwenden JS bis zu 320 kbps und es ist deutlich besser als pures stereo


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Manfred am 7. Mai 2002, 14:32:49
Weißt Du Ben

Die Frage ist immer WAS besser ist.

Wenn ich auf den meisten HiFi-Anlagen oder Discmen die 3D-Enhance
Funktion oder Surround-Taste (oder wie auch immer sie alle heißen) drücke,
dann sagen auch 99% aller Leute - Woa, das klingt aber SUPER.
Da wird mit auch nur Phasenschweinereien gearbeitet, die unserem
Ohr vortäuscht alles wäre noch breiter und spaciger...

Das hat allerdings recht wenig mit dem originalen Musikgehalt zu
tun. Für mich ist eben BESSER nicht wenn etwas aufgemotzer klingt
sondern wenn es so nahe wie nur möglich am Original ist.

Aber wie gesagt, ich wäre ja sehr froh wenn ich für 128 kbit etwas
besseres finden würde. Daß der Blade da recht unzufriedenstellend
arbeitet weiß ich auch - zumal er sich ja von vornherein als Encoder
für höhere Bitraten deklariert.

Und bei 256 kBit CBR klingt er wirklich sehr gut!

Ich freue mich jedenfalls schon auf das Testen - denn ich glaube NUR
das, was ich selber getestet und gehört habe... :D


Manfred


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Benjamin am 7. Mai 2002, 14:52:27
wer nimmt denn heutzutage bitte noch CBR. Wenn du --alt-preset standard bei lame verwenden würdest, dann wüsstest du wie beschissen und altmodisch CBR ist!

und für 128 kbps entweder den fraunhofer encoder oder lame mit --alt-preset cbr 128 oder besser --alt-preset 128


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Spunky am 7. Mai 2002, 17:12:24
Ich würde Dir auch ne VBR empfehlen, da Du ne bessere Qualität bei gleicher Bandbreite bekommst. Da Du ja noch keinen protablen Player besitzt, hast Du auch das Problem mit falschen Displayanzeigen nicht, denn die neuen Player können es alle.

Was hier noch nicht so deutlich gesagt wurde ist, dass es Lame in zwei Varianten gibt. Als dll und als exe Version. Die dll ist sehr einfach zu bedienen, wobei die exe besser ist. Sie braucht aber um einiges länger zum encoden und die Einstellung funktioniert mittels Komandozeile (--alt-preset...). Beides bekommst Du auf der Downloadseite vom AG, dort sind auch Dokumente hinterlegt, wie Du die Dinger zum laufen kriegst (z.B. Getting Started)

Viel Spaß beim testen
Spunky


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Manfred am 8. Mai 2002, 00:54:04
Danke Spunky

Habe das mit der exe und der dll schon mitbekommen. Hab mich
schon genau auf Bennies Seite und auch bei Stefan und vielen anderen
Foren durchgeforstet...

Habe auch schon ganz genau die Hilfe Dateien von MP3GAIN durchgeackert.
Was mir allerdings noch unklar ist - wo ist dieses Byte im Header,
daß den GAIN des Frames angibt? Ich habe noch kein Datenblatt über
MP3 gesehen, und es sind einige, daß irgendwo im Header nur ein Bit für
einen GAIN-Parameter abzweigt...


Anyone?


Manfred


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Manfred am 8. Mai 2002, 01:37:48
Zitat
bei MAD gibts im statistic Fenster eine anzeige für geclippte also zu laute frames. Wo bei mir noch welche dawaren gabs nach mp3gain keine mehr, wohl ein Beweis dass es funktioniert!



Achtung Bennie !!!

CLIPPING - zu laut - ÜBERSTEUERUNG

Nur ein Beispiel - Wie kann eine DAW (DigitalAudioWorkstation)
feststellen, daß ein Signal übersteuert ist. Wenn ich am Input
mehr als die 16 bit anlege speichern die Programme (im 16 bit Modus)
trotzdem nur die höchste Zahl ab: 65536.

Beim Lesen des Files kann also das Programm nicht mehr feststellen
ob und wieviel das Signal an dieser besagten Stelle übersteuert
war, da es den Wert ja nur in 2 Byte (16 bit) abgespeichert hat.

Deshalb sagt der Algorithmus: Wenn ich eine Sample finde, das den
Wert 65536 beinhaltet dann zeige ich eine Übersteuerung beim Abspielen
an. Viele Programme zeigen dies erst an wenn mindestens 3 Samples
hintereinander die vollen 16 bit genutzt haben. Die vorsichtigen
Programme schon bei 1 Sample.

Das muß jetzt zwar noch nicht als Übersteuerung hörbar sein aber wenn
Du Pech hast schickt Dir das CD-Preßwerk das Master wieder zurück
weil sich zu viele Errors darauf befinden.


Warum ich Dir das sage - es gibt einen Trick wie wir die Error-Check
Programme der Preßwerke aushebeln um Lautstärke zu gewinnen.
Auf diesen Trick könntest Du bei Deinem obigen Szenario aber auch
reinfallen.

Wir überladen die 16 bit beinhart bis zum Abschneiden der Wellenformen -
also der Spitzen der lautesten Stellen - um ein noch lauteres
Durchschnittssignal zu bekommen. Das geht so lange bis wir die ersten
hörbaren Verzerrungen auf ganz teuren sensiblen Abhöranlagen
bemerken. Hier ist dann Schluß mit lustig!

Allerdings befinden sich jetzt nicht nur 3 aufeinanderfogende Samples am
Maximum sondern gleich Duzende...

Um die Checker zu überlisten wird dann einfach das gesamte Master-File um
-0.1 dB an Lautstärke reduziert. Es gibt dann also kein Sample mehr,
daß den Wert 65536 beinhaltet sondern eben einen Wert der exakt
-0.1 dB unter dem MAXIMUM darstellt...

Das heißt für 0.1dB an Verlust an der Spitze haben wir oft 2,3,4 oder noch
mehr dB an Durchschnittslautstärke gewonnen... ;)


In Deinem Fall heißt das, daß MP3GAIN zwar funktioniert - aber wenn
das File schon vorher ein Clipping angezeigt hat und das auch hörbar
war - bekommst Du den hörbaren Fehler auch nicht mehr durch Reduzieren
der Lautstärke weg.


Also CLIPPING heißt nicht gleich, daß eine ÜBERSTEUERUNG hörbar sein
muß obwohl das rote Lämplein leutet.

Wenn die ÜBERSTEUERUNG aber einmal hörbar ist kann man sie nur
mehr sehr schwer wegbekommen, auch wenn durch Reduzieren
des Pegels mit MP3GAIN das rote CLIPPING Lämpchen verlischt...


Liebe Grüße


Manfred



Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Manfred am 8. Mai 2002, 01:46:41
Hey Spunky

194 Nachrichten - Du hast es gut !

Ab jetzt heißt es...

Nur noch SEX bis zum nächsten Eis...


Manfred


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Manfred am 8. Mai 2002, 23:02:33
Zitat
Habe auch schon ganz genau die Hilfe Dateien von MP3GAIN durchgeackert.
Was mir allerdings noch unklar ist - wo ist dieses Byte im Header,
daß den GAIN des Frames angibt? Ich habe noch kein Datenblatt über
MP3 gesehen, und es sind einige, daß irgendwo im Header nur ein Bit für
einen GAIN-Parameter abzweigt...



Weiß wirklich niemand, Wo im MP3 Header dieses Gain-Byte stehen sollte???


Manfred




Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Spunky am 9. Mai 2002, 20:16:40
Anscheinend nicht... ich schau mal ob ich was erfahren kann.

Spunky


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Spunky am 9. Mai 2002, 21:45:53
Hey Manfred,

kuck Dir das mal an. Scheint als ob mp3gain das clipping doch wegbekommen kann.
http://66.96.216.160/cgi-bin/YaBB.pl?board=c&action=display&num=1020418106

Spunky


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Spunky am 9. Mai 2002, 22:15:57
Und hier könntest Du betreffend Deiner Frage fündig werden.
http://66.96.216.160/cgi-bin/YaBB.pl?board=general&action=display&num=1019340741

Aber........ leider alles in englisch.

Spunky


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Spunky am 16. Mai 2002, 01:25:30
Habe meine Files nun mit mp3gain mal analysiert und dabei festgestellt, dass doch einiges übersteuert ist, auch wenn die Normalisierung deaktiviert war. Das hatte Benni schon irgendwo mal erwähnt, dass die CD's im Orginal teilweise schon übersteuert sind.

Habe nun darüber nachgedacht, wie ich meine Files nun qualitätsmäßig verbessern könnte. Zum einen könnte man jedes File auf die Lautstärke korrigieren, dass kein Clipping mehr vorhanden ist, wäre aber ein irrer Aufwand. Die andere Möglichkeit ist, einmal komplett das ganze Archiv zu analysieren und mit einem einheitlichen Level oben drüber zu bürsten, was aber einer Radikalkur gleichkommt.

Fällt Euch was gutes ein, was man machen könnte?

Auch habe ich ja zwei Beiträge weiter oben gepostet, dass man mit mp3Gain das Clipping wegbekommen kann. Bis zu welchem dB-Wert funktioniert das denn? Ich meine, wenn mir mp3Gain anzeigt, ich muss den Pegel um 1 dB nach unten schrauben, sind die Chancen wahrscheinlich gut, dass die Korrektur funktioniert. Wenn die Lautstärke um 10 dB nach unten korrigiert werden muss, wird auch mp3Gain nichts mehr ausrichten können...

Spunky


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Manfred am 16. Mai 2002, 04:51:11
Spunky

In allen Beiträgen steht, daß man Clipping welches schon im
Original auf der CD vorhanden war und hörbar ist NICHT mehr
wegbekommen kann...

Was auch logisch ist!


Manfred


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Spunky am 19. Mai 2002, 01:31:36
Ähm, die Frage war eigentlich anders gedacht. Dass die Sachen, die bereits auf der Orginal-CD übersteuert sind, nicht korrigiert werden können ist mir soweit klar.

Die Frage war aber, was würdet Ihr an meiner Stelle tun. Jedes File für sich bearbeiten (da ist man ne Zeit beschäftigt) oder mit einer Einstellung das ganze Archiv updaten?

Auch würde mich interessieren, wenn ich ein File normalisiert habe ( mit dem AG), in wie weit ist mp3gain in der Lage, das wieder zu korrigieren?

Spunky


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: WeinGeist am 25. Mai 2002, 18:07:46
Hmm...
Also, alle rühmen Mp3-Gain... Ist es so gut, was meint Manfred dazu?
Sieht so aus, als würdest du dich mit Normalisieren etc. recht gut auskennen...

Gruss Weingeist


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Benjamin am 29. Mai 2002, 12:01:17
warum solls denn ned gut sein ?


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Spunky am 29. Mai 2002, 17:19:21
Hab Deine Frage auch nicht so ganz verstanden, es steht doch in dem Thread schon alles drin.

Was ich an dem Tool sehr schätze, ist dass Du nicht mit einer Standardeinstellung über jedes Stück beim Grabben drübergehst, sondern Du kannst das je mp3 für sich machen. D.h. Du machst mp3gain auf, schaust Dir bei Deinen Files an wo große Abweichungen im Pegel sind und besserst die halt aus. Wie weit Du den Pegel verändern kannst, ohne gleich was kaputt zu machen, zeigt Dir mp3gain auch an.

Habe früher bei der Einstellung der Normalisierung im AG sowieso schon die Standard-Einstellungen ein gutes Stück abgeschwächt, aber trotzdem habe ich jetzt etliche Files, die übersteuert sind (zuminderst laut mp3gain, hab noch nicht jedes File bewußt angehört, ob man's hört).

Spunky


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Benjamin am 29. Mai 2002, 17:50:01
und man kanns rückgängig machen, ohne das Lied zu verpfuschen


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: WeinGeist am 30. Mai 2002, 12:06:32
Holla, genau das wollte ich eigentlich auch wissen, kein Risiko also.
Man müsste sich halt auch etwas klarer ausdrücken und das hab ich nun wirklich nicht, sorry.  ::) Normalisieren ist ja bekanntlich nicht rückgängig machbar, habs deshalb auch nie direkt gemacht, deshalb wollte ich das von Mp3-Gain genauer wissen. Aber stimmt schon, eigentlich erklärt sich das, wenn man alles GENAU liest von selbst.

Thx
Weingeist


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: lu am 1. Juni 2003, 12:06:39
Hallo zusammen,

ich will schlecht aufgenommene Sprach-Aufnahmen optimieren. (Dazu ausführlich in dem thread: Sprachaufnahmen von Tonkassetten (http://forum.audiograbber.de/?board=3;action=display;threadid=1259;start=0)).

Ein wichtiger Teil dieser Arbeit ist es eine vernünftige Lautstärke zu erreichen. Da die Sprachaufnahmen meist ein paar einzelne hohe Peaks haben, aber im Allgemienen einen sehr schlechten Pegel, muss ich das WAV wohl zunächst KOMPRIMIEREN oder LIMITIEREN und anhschließened NORMALISIEREN. (Oder?)

Nun meine Frage: kann ich dazu die erweiterten Normalisierungs-Eigenschaften von Audiograbebr verwenden ('Klangverdichtung')? Nach der Hilfe-Datei macht Audiograbber ja genau das was ich will...

Und: gibt es beim 'normalisieren' (etc) ein Problem, wenn ich eine Mono Quelle in der Stereo Line-Aufnahme vom Audiograbber aufnehme? CoolEdit und andere Programme beiten ja beim Normalisieren (etc) an, auch ide Lautsärke des linken und des rechten Kanal gegeneinander anzupassen.

Manfred: Du scheinst auf dem Gebiet sehr erfahren: wenn die AG Klangverdichtung überhaupt das macht, was ich will: Sind die Ergebnisse brauchbar, hast Du das schon mal getestet? Mein Anspruch ist für verrauschte Sprach-mp3s natürlch viel geringer, als Deiner für Musik...

Oder muss ich dafür extra mit CoolEdit oder ähnlichem arbeiten. Eine sehr einfache Lösung wäre gut, da ich das Leuten beibringen will, die weder zu Audio noch in Sachen Computer sehr viel Hintergrundwissen haben.... danke!

Zu Manfred: Nebenbei, noch zu Deiner mp3 Geschichte: Wenn Dir Joint-Stereo tatsächlich nicht gefallen sollte, kannst Du mit Lame ja auch andere Stereoformen nutzen... Ansonsten kann ich LAME auch empfehlen, ich bin von anderen Encodern auch umgestiegen.

Danke & viele Grüße
Lu


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Spunky am 1. Juni 2003, 13:09:44
Hallo Lu,

in diesem Fall bist bei der Klangverdichtung an der richtigen Stelle. Damit kannst Du den Lautstärke-Pegel innerhalb eines Stückes angleichen.

Welche Einstellungen für Dich am besten sind richten sich nach den genauen Gegebenheiten Deiner Aufnahmen. Am besten mal ein paar Testläufe machen.

Spunky


Titel: Qualität... (Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig)
Beitrag von: lu am 1. Juni 2003, 20:23:19
Hallo & Danke,

ich habe das natürlich 1fach mal probiert. Zunächst mit den Standart-Einstellungen, dann experimentel... Das Problem:
Mag an meiner schlechten (rauschenden) Wav-Datei liegen, aber ich glaube der Audiograbber verstärkt hier hauptsächlich das Rauschen. Die Stimme bleibt etwa gleich laut. Verdichtet wird also nicht das Nutzsignal sondern (hauptsächlich) das Rauschen....
Vieleicht fällt mir aber nur das Rauschen auf und eigentlich wird alles lauter...

Kann das jemand erklären?

( für Infos über Limiter & Kompressoren kann ich übrigens folgende Seiten empfehlen:
hausarbeiten.de : Kompressoren und Limiter  (http://www.hausarbeiten.de/rd/faecher/hausarbeit/tec/5271.html)
memi.de: Dynamikprozessoren (http://www.memi.de/makers/hwsw/tips/dynamikproz1.html) )


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Spunky am 1. Juni 2003, 22:03:10
So, hab da jetzt auch mal ein bisschen rumprobiert, mal sehen obs Dir vielleicht ein paar Anregungen gibt.

Zum einen hast Du im anderen Thread erwähnt, dass Du mit Rauschfiltern arbeitest. Das würde ich als ersten Schritt machen, damit umgehst Du dann, dass sich die Klangverdichtung am Rauschen orientiert.

Ich habe die Normalisierug ausgeschaltet und die Klangverdichtung auf" immer" gesetzt mit "max. Erhöhung" auf 100%. Kurzum - siehe Screenshot.


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Spunky am 1. Juni 2003, 22:21:17
Dann habe ich die Klangverdichtung 2 x drüberlaufen lassen, d.h. habe beim zweiten Durchgang das Ergebnis der ersten Verdichtung als Orginal verwendet. Das Ergebnis siehst Du auf den Screenshot.

So müsste sich Dein Signal eingentlich auch einigermaßen anpassen lassen.

Ein zweite Alternative ist mir nch eingefallen. Du hattest erwähnt, dass das Signal Sprache in relativ konstanter Lautstärke ist mit Ausnahme von ein paar Spitzen. Anstatt mit der Klangverdichtung das ganze Signal anzugleichen, kannst Du natürlich auch mit dem Wave-Editor die lauten Spitzen runtersetzen. Das müsstest Du dann allerdings manuell machen. Wieviel Aufwand das kreieren würde musst Du selbst abschätzen.

Spunky


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: lu am 1. Juni 2003, 23:41:21
Hallo Spunky,

vielen Dank für die Experimente zu später Stunde! Das Rauschen bekomme ich leider auch mit den Easy-Tools - Filtern nicht vollständig weg, ohne das die Stimem komisch klingt. Das mehrfache & maximale Verdichten versuche ich morgen, dann melde ich mich nochmal. Ich befürchte aber, dass die Aufnahem dadurch nicht besser wird ?!

Zitat
kannst Du natürlich auch mit dem Wave-Editor die lauten Spitzen runtersetzen

klar... mit einem guten Editor kann ich das auch noch besser 'verdichten'. Aber ich will einen sehr einfachen Weg für unerfahrene Anwender finden. Und da finde ich Audiograbber gut!

Danke & bis morgen (/später)
Lu


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Shine am 4. Juni 2003, 20:18:54
Hi,

erstmal respekt zu diesem Thread ... da macht´s lesen jeder Zeile spass ....


ich hab ein wenig mit mp3gain gefummelt .... meine sammlung weißt "dummerweise" viele clipped tracks auf .... mp3gain schlägt prompt eine runtersetzung des levels vor ... was ja eigentlich nix bringt, außer das der song leiser wird  :-\

files die ich selber mit AP erstellt hab (ohne normalisieren etc., einfach aps) sollen nach mp3gain auch um 4-9 db runnergesetzt werden. da hab ich mp3gain erstmal auf die finger gehauen ....

lohnt sich mp3gain nur wenn einem ein song zu leise ist oder macht es sinn mp3gain über die komplette mp3sammlung gucken zu lassen?


Titel: Re: mp3gain macht normalisieren überflüssig
Beitrag von: Spunky am 5. Juni 2003, 00:22:40
Also wenn ich das richtig verstanden hab, dann kann mp3Gain das File auch reparieren, wenn das Clipping nicht sehr stark ist. Wie das genau funktioniert bin aber überfragt.

Der Grund warum MP3Gain teilweise auch ein Clipping bei "orginal" belassenen Files anzeigt liegt darin, dass die CD's selbst teilweise bereits etwas übersteuert sind ... traurig aber wahr  :(

Ob DU jetzt nur einzelne Songs oder das ganze Archiv mit MP3Gain machst liegt daran, was Du machen willst. Wenn Du alle Deine Files auf eine einheitliche Lautstärke bringen willst, dann musst Du natürlich das ganze Archiv nehmen. Wenn Du die Files brennen willst, dann kannst Du auch nur die Files nehmen, die Du nachher brennst.

Spunky